Samsung Galaxy Note Pro 12.2 Testbericht

Galaxy Note Pro 12.2
Galaxy Note Pro 12.2

Mein Galaxy Note Pro 12.2 Testbericht aus Anwender-Sicht. Was taugt es und für was kann es?

Nachdem ich über mehrere Wochen Dank trnd das Samsung Galaxy Note Pro testen durfte, möchte ich euch heute von meinen Erfahrungen berichten und euch mitteilen was mir an diesem Tablet-Boliden gefallen hat und was nicht.

Schwerer Start

Um ehrlich zu sein hat es Samsung nicht gerade leicht, denn wer möchte schon für ein Tablet, das so groß ist wie ein vollwertiges Laptop so viel zahlen wie eben ein Laptop. Dabei ist es eher nebensächlich, dass es rechentechnisch wahrscheinlich keinen Unterschied gibt. Es gibt durch die Mobilität und Eingabemöglichkeiten viel mehr Vorteile. Dank andockbaren Tastaturen verliert man auch stationär keinen Komfort.

Galaxy Note Pro 12.2
Galaxy Note Pro 12.2

Erster Eindruck

Nachdem ich das Paket mit dem Samsung Tablet geöffnet hatte, sprang mir ein großes und schweres Display in die Arme, umso erstaunlicher ist die Werbeaussage und auch der Tenor im Internet, dass das Galaxy Tablet Note Pro für seine Größe von 12,2 Zoll richtig leicht ist.

Ich kannte bisher nur die schweren iPads und mein relativ leichtes Galaxy Tab 10.1, das zwar etwas kleiner ist aber vom Gefühl her nicht so viel leichter sein sollte. Ich denke, es ist eine Kombination aus beidem: das große Display, bzw. Tablet an sich und der dazugehörige Gewichtszuwachs. Ein Tablet mit der Größe 10.1 Zoll kann man noch für mehrere Minuten in einer Hand halten, hingegen das 12.2 Zoll ist nach Sekunden nicht mehr anständig in einer Hand zu halten.

Display

Ein wirkliches „Wow“ entspringt meinen Lippen nachdem ersten Einschalten des Gerätes. Es lacht einen der bunte Bildschirm in seiner vollen Pracht mit 4 Millionen Pixeln (2560×1600) an. Zuerst werden knackig scharfe Bilder aus dem digitalen Familienalbum aufs Tablet geladen, gerne auch direkt aus der Cloud. Heftig wie unabhängig der Blickwinkel ist, so kann bei einem Moviel mit 10 Freunden locker aus jedem Winkel geschaut werden. Bemerkenswert ist auch die krasse Leuchtkraft und kontrastreiche Farbwiedergabe des Displays. So habe ich in Räumlichkeiten vielleicht durchgehend immer nur auf Helligkeitsstufe „3/10“.

Galaxy Tab 10.1 Front und Hinten
Galaxy Tab 10.1 Front und Hinten

Im Hellen hingegen sind die 100% Leuchtkraft bitter nötig, denn der Schminkspiegel (so muss man den spiegelnden Bildschirm einfach nennen) spiegelt schon bei kleinsten Lichtstrahlen. Was dann da für ein Spiegelkabinett stattfindet wenn draußen die Sonne scheint sollte jedem klar sein. So sind aber nun mal die Glasdisplays, und wer so knackige Bilder und Videos sehen will, muss das in Kauf nehmen.

Die 12.2 Zoll sind super. Auf meinem 10.1 Zoll Tablett konnte man schon relativ gut arbeiten, doch das zahlenmäßige nur 2.2 Zoll größere Display hat es in sich. Für das Arbeiten mit dem Finger und dem Stift ist das ideal.

Design

Wie schon auf den Werbefotos zu sehen kommt das Samsung Galaxy Note Pro mit einem luxeriösen Lederimitat auf der Rückseite daher. Mein erster Gedanke war – super, dann hat das Tablet ordentlich Grip. Leider gab es nicht wirklich viel Grip, sondern im Gegensatz zu der Metalrückseite meines derzeitigen Tablets ist das Leder (Plastik Lederimitat) weich und geschmeidig, was beim Einhand-Halten keine gute Figur macht. Aussehen tut es aber super.

Die Verarbeitung ist makellos. Der Übergang vom „Leder“ über die „Metal-Kante“ (ist aus Plastik) verläuft reibungslos und man bleibt nirgends hängen. Der silberne Seitenrand ist dann auch noch minimal von vorne zu sehen, was ich eigentlich nicht so toll finde, aber im täglichen Betrieb überhaupt nicht mehr auffällt. Insgesamt ein tolles, rundes Design, was ich von Samsung kenne und liebe.

Geschwindigkeit

Vom Galaxy Note Pro 12.2 habe ich Power erwartet und auch Power bekommen. Mit dem Quad-Core 1.9 GHz Prozessor gab zu keinem Zeitpunkt zeitverzögertes Arbeiten, Hänger oder Wackler, selbst bei anspruchsvollen 3D Spielen. Wenn es mal zu Rucklern kommt, dann liegt es eher an die nicht richtig bediente Eingabe über den stift, der hammer mit der stumpfen Eigenschaft hammer zum Zeichnen und Malen ist, bei der Navigation manchmal aber eher schwergängiger. Dazu aber gleich mehr.

Stift

Der Stift war für mich persönlich mit das Wichtigste, da ich mich über die schlechten Eingabewerkzeuge für das Galaxy Tab 10.1 oder aber für mein Galaxy S3 aufrege. Meine Erwartungen bezüglich der Stifteingabe wurde mehr als erfüllt. Es ist ein super präzises Arbeiten möglich und das Feeling durch die stumpfe Stiftspitze fühlt sich das Schreiben als Bleistiftimitat fast zu 100% echt an.

Galaxy Tab 10.1 Front
Galaxy Tab 10.1 Front

Ich liebe es auch, dass es ein sehr schmaler und leichter Stift ist. Da ich schon Erfahrungen mit den dicken Eingabestiften der Wacom Grafiktablets gemacht habe, weiß ich, dünne Stifte liegen mir einfach besser. Der Samsung Stift wirkt auch extrem echt, da die Stiftspitze druckabhängig ist. Das macht sich bemerkbar, wenn mit etwas mehr Druck auf die Spitze gedrückt wird, so dürckt die Spitze ein paar Millimeter weiter ein, was zur Folge hat, dass auf dem Display ein dickerer Pinselstrich entsteht.

Eine geniale Erfindung ist der „Mouse-Over-Effekt“ beim Galaxy Stift von Samsung. Dabei hält man den Stift ein paar Zentimeter über dem Display über ein Icon, über eine Menüauswahl oder einem Ordner und schon erhält man den Tool-Tip – also weitere Informationen. Dies funktioniert mit einem Finger oder mit anderen Stiften nicht.

Fazit

Ein gut verarbeitetest Tablet mit genialem Display für knackige Bilder und Videos. Den Sound muss man bei so einer Bauform allerdings vernachlässigen, liefert jedoch genauso wie die Kamera, auf die ich auch nicht bei so einem Gerät näher beschreiben möchte, brauchbare Arbeit.

Galaxy Tab 10.1 Front2
Galaxy Tab 10.1 Front2

Das Hauptaugenmerk liegt halt beim Display, der Stifteingabe und der Geschwindigkeit. All dies kombiniert macht das Galaxy Note Pro Tablet zu einem Allround und somit zu einem Anwärter zu einem vollwertigem Arbeitsgerät. Aufgrund des noch hohen Preises von ca. 650 Euro in der WiFi Version, ist dieses Tablet nicht als Laptop-Ersatz zu empfehlen. Was wiederum heißt, das dieser Preis die starke Stifteingabe und den hammer Bildschirm rechtfertigen soll – dies tut es aus meiner Sicht allerdings nicht.

Wer jedoch kein vollwertigen Laptop sucht, da an diesem Tablet ganz einfach eine Tastatur gesteckt werden kann, dafür für seine Fotos die beste Qualität erwartet und mit einem perfekten Stift gerne oder beruflich zeichnen will und muss, der sollte sich das Tablet zulegen. Für mich mit dem richtigen Preis die beste Wahl auf dem Tablet-Markt!

2 Antworten

  1. 5. Dezember 2014

    […] Video anschauen ist alles kein Problem und wunderbar. Wer hier eher ein Breitbild-Tablet oder ein Luxus-Tablet erwartet hat, der wurde leider enttäuscht. Für alle anderen hoffe ich, dass ich euch ein wenig […]

  2. 17. Februar 2021

    […] Der Samsung Galaxy Note Pro 12.2 Testbericht. […]

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